
Auswendig lernen wie man das Leben vortäuscht. Spielkarten als Ersatz für ein wirkliches Erlebnis und später dann ein wirkliches Erlebnis als Ersatz für die Phantasie. Die folgende Zusammen-stellung basiert im wesentlichen auf der DOS-Version 3.2. und keiner kann etwas dafür. Updates und Servicepacks sind auch nicht zu erwarten. Das Dixi-Klo ist weg und Pierre Buvet redet über Sexualität. Embedded friendly Music. Was das soll?
Es ist gerade halb zwei in der Nacht und Andrei hat mir den Befehl erteilt, einen Newsletter zu schreiben. Ja. Falls ihr es noch nicht gewusst habt: Bei uns läuft alles hierarchisch ab. Mecker wird nach unten verteilt, Lobeshymnen nach oben gereicht. Wer ist eigentlich „ihr“? Mit wem spreche ich eigentlich? Schwamm drüber.
Obwohl... Ein feuchtes Tuch tut´s aber auch. Es ist eh spät in der Nacht. Wenn ich diese E-Mail nicht an mindestens 7 Leute weiterschicke, werde ich unglücklich? Zack. Noch mal Glück gehabt. Es ist viel passiert in der letzten Zeit. Ich bin endlich meine Grippe los, die Küche und das Bad habe ich auch schon gemacht. Nur die Schnürsenkel müssen noch gebügelt werden. Erik kröckelt (für Leute aus Korbach: kickert) sich von Wochenende zu Wochenende in die nächsthöhere Liga. Andrei genießt inzwischen eine hauseigene Kantine, Marcel entwickelt gerade mit seinem Fahrlehrer eine neue Straßenverkehrsordnung und...ok.ok.
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Wir waren fleißig und haben ziemlich viel überarbeitet und neue Songs einstudiert. Aber das interessiert euch ja eh nicht. Dann komme ich zum Wesentlichen. Also: Wo man was Gutes tun kann, da sind wir natürlich dabei, und wenn es Musik geben soll („Ich will singen, nicht schön, sonder geil und laut“ ist das diesjährige Motto), dann erst recht. Am 2.Mai sind wir bei der Benefizveranstaltung zugunsten Leukämie erkrankter Mitbürger im Capitol mit dabei. Die beste Abendshow im Norden, @Night, in der wir ja bekanntlich und voller Stolz die Showband miemen, feiert nämlich ihr einjähriges Jubiläum. An dieser Stelle sag ich mal: Applaus, Applaus.
Apropos Jubiläum: wir machen jetzt inzwischen zwei Jahre mit der gleichen Besetzung das hannoversche Musikpublikum unsicher (Auch diese reflexive Selbstkritik und Bescheidenheit schützt nicht vor Eitelkeit) und haben natürlich auch einen persönlichen Grund zum feiern. Also, naht euch am 2 Mai dem Capitol, ihr schwankenden Gestalten, und feiert mit. Überzeugt euch selber, ob man es inzwischen merkt, dass Erik von Zuhause ausgezogen ist; hat es irgendeine Auswirkung auf sein Wesen gehabt? Wird Marcel den Fahrlehrer bis dahin umerzogen haben? Saß Andrei doch nur in der Kantine, anstatt die Quellcodes zu tippen? Wird Alex neue Klamotten anhaben? Wer ist eigentlich Paul? Wo ist Walter? Und was ist überhaupt mit Mirko los? Ihr wisst, es ist ja bekanntlich so, dass gerade die großen Erfahrungen des Lebens den/die Künstler/in in seinem/ihrem Schaffen prägen. Werde, der du bist? Oder ist die Ontologie doch am Ende? Die Rache naht. Der Support wird eingestellt. Schluss mit der infantilen Verbalerotik! Paddiemässig drauf sage ich, auf auf. Auf das Bühne...
Jarek
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